Hermann, Dr. Helmut Biologe
Bereits seit 1941 ist der Mesnerbichl aufgrund seiner hochwertigen Flora und Fauna als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Unterschiedliche Standorte auf engstem Raum schaffen die Vorausssetzung für eine Artenvielfalt, wie sie in den vergangenen Jahrhunderten in unserer Landschaft existiert hat. Hier auf dem östlichen Höhenrücken des Ammerseebeckens konnte auf einem Drumlin ein kleiner Ausschnitt traditioneller Kulturlandschaft erhalten werden. Und nach der Exkursion ist eine Einkehr im Kloster Andechs fast schon obligatorisch.
Seit Jahrhunderten dienten die steilen Hänge am Aufacker bei Oberammergau wegen ihrer Ortsnähe der Heugewinnung. Eine Befahrung mit schweren Mistkarren schied aus, weswegen sich auf den ungedüngten Wiesen die Vielfalt der Magerrasen erhalten konnte. Die Wiederaufnahme der Mahd Mitte der 1980er Jahre auf 145 ha bietet einen Einblick in eine großflächige traditionelle Kulturlandschaft mit einer grandiosen Artenvielfalt, die in weiten Teilen Deutschlands bereits Geschichte ist. Die Tour endet an der 150 m über dem Tal gelegenen Berggaststätte Romanhöhe mit herrlichem Ausblick und Einkehrmöglichkeit.