
Vor 80 Jahren endete mit dem 2. Weltkrieg auch die Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland. Es gab nicht zuletzt in Bayern mutige Menschen, die gegen Terror und Menschenverachtung Widerstand leisteten und geistige Grundlagen für die Zeit nach Hitler durchdachten. Viele dieser Persönlichkeiten und ihr Schicksal sind zu wenig bekannt. An Namen wie Wilhelm Hausenstein, Fritz Gerlich, Erwein von Aretin, Pater Alfred Delp und andere zu erinnern ist angebracht, da sich in unseren Tagen politischer Radikalismus und Antisemitismus erneut ausbreiten. Die weiß-blaue Gegnerschaft der Wittelsbacher gegen die Hitlerdiktatur, sowie die bayerische Geschichte des 20. Jahrhunderts als Thema bei Thomas Mann werden das damalige Zeitgeschehen erhellen. Inhalt der 4 Nachmittagsveranstaltungen: 1) Von den letzten Jahren der Monarchie zum Freistaat nach 1945: Bayerische Geschichte im 20. Jahrhundert im Überblick. Kronprinz Rupprecht als Symbolfigur dieser Zeit. 2) Gerlich, Aretin, Pater Delp: Widerstand gegen Terror und Unmenschlichkeit 3) Wilhelm Hausenstein und sein Tutzinger Tagebuch1942-1946: Schönheit von Kunst und Natur als stiller Kampf gegen den Ungeist 4) Thomas Mann: Von den Aufzeichnungen 1918-1921 zum „Doktor Faustus“ - ein Schriftsteller und das Leiden an der Politik.
Der Film von Michael von Ferrari, Angelika Wimbauer und Lutz Eigel vermittelt ein Portrait der Nachkriegsgeneration und dieser so wichtigen Epoche der Stadt München. In einer Mischung aus Interview-Sequenzen, Fotos und Original-Filmausschnitten von 1945 bis 1960 lernen Sie die Kinder der 1950er-Jahre kennen und erfahren, wie es war, aufzuwachsen mit Ruinenschleichern und Schachterleis. 28 Frauen und Männer erzählen von den strengen Regeln daheim und den Entbehrungen, von der großen Freiheit draußen, von Schulen ohne Bücher und der ersten Schokolade.
Wie können wir uns für Zivilcourage und Demokratie einsetzen? Wie können wir Sicherheit und Frieden in unserer Gesellschaft fördern? Die Ausstellung "Frieden schaffen" porträtiert rund zwanzig Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich für den Frieden einsetzen. Sie stellt ebenso historische sowie lebende Persönlichkeiten vor und präsentiert auch Menschen, die weniger bekannt sind.
Die Friedens- und Konfliktforscherin Dr. Julika Bake beleuchtet, warum ein Waffenstillstand noch keinen Frieden bedeutet und inwiefern Konflikte Teil des Friedens sein können oder gar müssen. Aber kann Frieden auch mit Gewalt geschaffen werden? Und wie können Einzelne dazu beitragen, in der Gesellschaft und auf globaler Ebene? Ein Abend für alle, die Frieden nicht nur wünschen, sondern aktiv gestalten wollen.
Ein Blick auf die Geschichte als auch auf die Gegenwart zeigt, dass Frieden unter Menschen keine Selbstverständlichkeit ist. Ist es wirklich möglich, dass wir als Menschen irgendwann friedlich zusammenleben werden? Oder gehört Krieg zum menschlichen Dasein dazu? Zwischen Utopie und Zielvorstellung unternehmen wir eine Suche nach dem Frieden in der Philosophie.
Der erste Friede, der wohnt in mir, den zweiten Frieden finde ich mit dir, der dritte Friede ist der in der Welt, der nur mit dem ersten wirklich hält. Dieser Liedtext von Iria Schärer ist Ausgangspunkt für den Gesprächskreis. Wir wollen zusammen reflektieren, worin unser ganz individueller Beitrag zum Frieden – in uns und mit anderen – bestehen kann. Welche innere Haltung kann den inneren Frieden stärken? Wie können wir den Frieden mit anderen fördern? Und macht das dann wirklich einen Unterschied für den Frieden in der Welt? Kurze zeitgenössische spirituelle Weisheitstexte können uns Impulse geben, z.B. von Joanna Macy und von Richard Stiegler oder ein Text, den die Teilnehmenden selbst mitbringen. Vielleicht haben wir ganz unterschiedliche Ansichten? Wir wollen uns respektvoll darüber austauschen. Vielleicht gewinnen wir neue Einsichten, gehen mit neuer Inspiration und Zuversicht nach Hause...
Der 1940 in Rostock geborene Joachim Gauck war von 2012 bis 2017 der elfte Bundespräsident unseres Landes. Das Thema „Frieden“ musste ihn als evangelischen Geistlichen im Widerstand gegen die Diktatur in der DDR und als wachen Beobachter einer zunehmend friedlosen Welt erschüttern. Der leidenschaftliche und kämpferische Demokrat kritisierte in seiner Amtszeit und bis heute eine Politik der Beschwichtigung gegenüber rücksichtsloser Machtausübung innerhalb eines Staates und nach außen. Die Grundwerte der Demokratie müssen verteidigt werden, gerade um den Frieden in Freiheit zu sichern
Gemeinsam schaffen wir Wirtshaus-Atmosphäre in der vhs und kommen wir ins Gespräch: zu einem politischen Thema, mit etwas Moderation. Wer Lust hat, sich offen und respektvoll über Politik auszutauschen, nachzufragen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszuloten, der ist hier richtig. Eine kleine Auswahl an Getränken wird bereitgestellt, zur besseren Planbarkeit bitte vorher anmelden. Gern kann auch etwas mitgebracht werden. Das Thema im Januar 2026 ist Frieden. Was bedeutet Frieden und wie können wir uns für Frieden einsetzen, im Kleinen wie im Großen? Zur besseren Planbarkeit bitten wir um Ihre Anmeldung im Vorfeld. Themenwünsche können per E-Mail an Frau Dr. Julika Bake geschickt werden (info@vhs-wuermtal.de)