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Themenreihe: Orte der Geschichte erinnern

4 Kurse

Orte lassen Geschichte lebendig werden. Geschichtliches Wissen wiederum hilft uns, Orte einzuordnen und in eine neuePerspektive zu rücken. Unsere Themenreihe lädt Sie ein, im Würmtal und darüber hinaus Geschichte zu entdecken und zu erinnern.

Karola Albrecht
Stellvertr. Leitung, Programmplanung

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Woher, wohin? München Displaced. Heimatlos nach 1945 – Migration in München
Mi. 18.10.2023 14:00
München

München hat eine spezielle Bedeutung für die Geschichte von Menschen, die aus Osteuropa migrieren: Dies gilt nicht nur für heute, sondern auch für die Zeit nach 1945. In der Ausstellung "München Displaced" widmet sich das Münchner Stadtmuseum der sehr heterogenen Gruppe der sogenannten "Displaced Persons" (DPs), Die Geschichte der DPs – ehemalige Zwangsarbeiter, politische KZ-Häftlinge, Kollaborateure und andere – ist bisher weitgehend unerforscht und unbekannt. Das Münchner Stadtmuseum nähert sich dieser Leerstelle - die für ganz Deutschland zutrifft - lokalgeschichtlich an. Die Ausstellung hat zwei Schwerpunkte: Zum Thema Bildung werden neben den Lagerschulen verschiedene, von Migrant:innen gegründete, Bildungsinstitutionen wie z.B. die Tolstoi Bibliothek gezeigt - was den Willen zur Gestaltung des eigenen Schicksals zum Ausdruck bringt. Das zweite Thema beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die in München gebliebenen Menschen mit dem neuen Rechtsstatus "Heimatlose Ausländer" in der neuen Siedlung Ludwigsfeld niederließen. Beide Schwerpunktthemen sind in die aktuelle Forschung zur Münchner Topografie gebettet. Denn einerseits ist das Thema sehr relevant, andererseits gibt es hier Leerstellen in der Erinnerungskultur. Das Stadtmuseum begrüßt es, wenn Besucher:innen ihr persönliches Wissen beisteuern und so zum Sammlungsaufbau beitragen.

Kursnummer D7034
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Gebühr: 14,00
Dozent*in: Karolina Novinscak-Kölker
Goldene Zwanziger Jahre? – Die Weimarer Republik in der Provinz
Do. 16.11.2023 15:00
Fürstenfeldbruck

Der Erste Weltkrieg und sein als schmachvoll empfundenes Ende hinterließ eine traumatisierte Gesellschaft: Mangel, politische Radikalisierung und wirtschaftliche Not prägten die schwierige Anfangszeit der Weimarer Republik.1923 gilt als Wendejahr: Hyperinflation und „Hitlerputsch“ erschütterten die junge Republik in ihren Grundfesten. Der überstandenen Krise folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung und eine unvergleichlich kulturelle Blüte. Die Zwanziger Jahre werden in dieser Hinsicht zu Recht als „golden“ bezeichnet. Am Ende stehen Börsencrash, politische Lagerbildung und schließlich die „Machtüberlassung“ an die Nationalsozialisten. Die Ausstellung thematisiert, wie sich die kurze Phase der Weimarer Republik in der Provinz gestaltete: Wie reagierte eine kleinstädtische Bevölkerung im Schatten der „Hauptstadt der Bewegung“ auf die große Politik?: „Babylon Bruck“ oder verschlafene Provinz? Frau Dr. Barbara Kink, Leiterin des Museums und Kuratorin der Ausstellung, führt sie fachkundig durch die Ausstellung, erläutert Ihnen anschaulich alle Details und beantwortet gerne alle Ihre Fragen!

Kursnummer D7039
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Gebühr: 15,00
Dozent*in: Museum Fürstenfeldbruck, Dr. Barbara Klin
"Wichtiger als unser Leben". Das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos
Fr. 24.11.2023 17:00
München, Max-Mannheimer-Platz, NS-Dokumentationszentrum

Die in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Historischen Institut Emanuel Ringelblum in Warschau realisierte Ausstellung stellt die Zeugnisse aus dem Archiv ins Zentrum und bietet eine radikale Innensicht des Ghettos aus jüdischer Perspektive. September 1939: Mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen wird die antijüdische Politik NS-Deutschlands auf die eroberten Gebiete ausgeweitet. Die jüdische Bevölkerung Warschaus wird in ein Ghetto eingesperrt. Bis zu 460.000 Menschen sind hier eingepfercht. Fast 100.000 von ihnen sterben an Hunger und Krankheiten, rund 300.000 werden in die nationalsozialistischen Vernichtungslager deportiert und ermordet. Im Bewusstsein dieses historischen Moments sammelt und produziert eine Gruppe um den Historiker Emanuel Ringelblum über mehrere Jahre hinweg unzählige Dokumente über das Leben und Sterben im Ghetto und versteckt sie in der Hoffnung, sie mögen überleben. Das so genannte Ringelblum-Archiv ist ein beispielloser Akt des Widerstands und der Selbstbestimmung - und der Versuch, die Shoah noch während des Geschehens selbst für die Nachwelt zu dokumentieren.

Kursnummer D7042
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Gebühr: 10,00
Dozent*in: Referent*in des NS-Dokumentationszentrums
Das Dornier-Werk Neuaubing und die Geschichte seiner KZ-Häftlinge
So. 26.11.2023 14:30
München

Der Flugzeugbauer Dornier wurde mit dem Aufbau der Luftwaffe im Nationalsozialismus zu einem kriegswichtigen Rüstungslieferanten. Das Ende 1934 gegründete Neuaubinger Werk, das auch Standorte in heutigen Würmtal-Gemeinden nutzte, beschäftigte seit Anfang der 40er Jahre aufgrund des enormen Arbeitskräftebedarfs Zwangsarbeiter aus vielen europäischen Ländern, hinzu kam 1944 jedoch auch ein Außenkommando Dachauer KZ-Häftlinge. Dieser Rundgang erinnert an ihr bisher kaum bekanntes Schicksal im Zeichen von Bombern, Bomben und Bunkern und besucht die damit verbundenen Orte.

Kursnummer D7043
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Gebühr: 15,00
Dozent*in: Elvira Auer
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01.10.23 06:05:19