Müller, Stefan freiberuflicher Kunsthistoriker
Stefan Müller hat das Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Neueren deutschen Literaturwissenschaft an den Universitäten in Gießen und Marburg mit dem Magister Artium abgeschlossen und ist seit 2008 als freiberuflicher Kunsthistoriker mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung tätig.
Wir beleuchten die Entwicklung der Bildenden Kunst, also der Malerei, Bildhauerei und Architektur, der Zeit zwischen der Mitte des 18. Jh. und der Mitte des 19. Jh. (Klassizismus, Romantik, Biedermeier) anhand von herausragenden und grundlegenden Beispielen. Wir besprechen und diskutieren diese, um so die wesentlichen Merkmale und Inhalte dieses Stils herauszuarbeiten und wiedererkennbar zu machen.
Diese Epoche darf als eine der spannendsten Phasen in der Entwicklungsgeschichte der Malerei überhaupt gelten. Denn da setzt ein Prozess ein, den es so vorher nicht gegeben hat: die Malerei gliedert sich mehr und mehr in einzelne, zum Teil nebeneinander existierende Strömungen auf (Realismus, Naturalismus, Impressionismus, Symbolismus, Jugendstil), die jeweils in etwas anderer Art und Weise auf die zeitgeschichtlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Veränderungen reagieren. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts setzt geradezu eine Explosion der unterschiedlichen Stile ein (u.a. Fauvismus, Expressionismus, Kubismus, Abstrakte Kunst, Konstruktivismus, Dada, Surrealismus, Neue Sachlichkeit, Pop Art, Fotorealismus), die die bis dahin geltenden traditionellen Regeln, das Wesen und die Aufgabe der Kunst in Frage stellen und neu zu definieren versuchen.