Spies, Ulrich Dipl. Soz. Päd., Bestattungsfachwirt (IHK)
Ulrich Spies, Jahrgang 1954
Ausbildung zum Dipl. Soz. Päd. (FH) an der Kath. Stiftungsfachhochschule München
und Bestattungsfachwirt mit Abschluss an der Münchner Industrie- und Handelskammer ( IHK )
Nach Zivildienst und langer leitender Tätigkeit als Sozialpädagoge für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie Erwachsenenarbeit in einem großen Münchner Wohlfahrtsverband machte ich die Ausbildung zum Bestattungsfachwirt mit den Schwerpunkten Geschichte und Kultur des Todes, der Bestattung, der Friedhöfe,
Rituale und Symbolik, Formen der Trauerarbeit u.a. nach Tiefenpsychologie V. Kast ( C. G. Jung ), traditionelle und neue Formen der Bestattung und des Totengedenkens.
Während dieser jahrelangen Ausbildung arbeitete ich als Geschäftsstellenleiter einer Münchner Bestattung.
Danach bis zum Eintritt in die Rente 12 Jahre Heimleiter des Ev. Alten- und Pflegeheims in Planegg.
Seit Jahren halte ich Vorträge zu den o.g. Themen und bringe dabei vielfältige Erfahrungen aus Studium und beruflichen Bezügen ein, z.B. Lehrauftrag als Dozent einer
Münchner Pflegeakademie zur Ausbildung für Pflegefachkräfte in Kliniken und Alten- und Pflegeheimen und in der Palliativ-Care- Ausbildung. Dabei ist mir auch eine Weiterbildung in Ethik - Themen hilfreich.
Über viele Jahre hinweg beschäftige ich mich auch mit Biographien bedeutender Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft, mache Führungen über Münchner Friedhöfe. Das Handeln von Menschen mit ihrem Wissen, dem spezifischen Kultur- und Religionsverständnis sowie den Bedingungen aus der jeweiligen Zeit heraus
zu verstehen und wieder lebendig zu machen: das versuche ich mit meinen Vorträgen und Führungen mit Bildern, originalen Anschauungsmaterialien, Originalzitaten, usw. den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu vermitteln.
Er besteht wahrscheinlich schon seit dem 9. Jhd. Ab Mitte des 20. Jhd. entwickelte er sich mehr und mehr zur Begräbnisstätte prominenter Künstlerinnen und Künstler der Kultur- und Geistesgeschichte. Der unvergessene Schauspieler Helmut Fischer liegt hier ebenso begraben wie die Autorin Annette Kolb - und Freda Wüsthoff: Die war entschiedene Pazifistin, warnte als Physikerin vor den Gefahren der Atombombe. Oskar Maria Graf, Walter Sedlmayr, Rainer Maria Fassbinder, Erich Kästner, Liesl Karlstadt ….. Sie alle haben ihre letzte Ruhestätte auf diesem kleinen Friedhof rund um die Kirche gefunden. Ein Epitaph erinnert an Pfarrer Alfred Delp, der in dieser Kirche wirkte, bevor er von den Nationalsozialisten verhaftet und in Berlin grausam hingerichtet wurde.
Als zweitgrößter Friedhof Münchens kann er mit zahlreichen bekannten Namen aufwarten. Wir besuchen u.a. die Grabstätten von Maxl Graf, Robert Lembke und der so früh verstorbenen Sängerin Alexandra. Der Erfinder eines recht wichtigen Teils des Fahrrades gehört ebenso zu unserem Rundgang wie der Besuch des fast vergessenen Gesellengrabes – es ist verbunden mit einer tragischen Geschichte zur Zeit der Revolution in München nach dem 1. Weltkrieg.
Wir erkennen in Schlüsselpassagen des Märchens Herausforderungen und Risiken aus unserem Leben. Bei der Auseinandersetzung mit dem Text können wir Ideen für die Stärkung des Selbstvertrauens und Lösungsmöglichkeiten finden. Während des Vorlesens könnte es geschehen, dass die gehaltvolle, wendungsreiche und auch humorvolle Erzählung zu einem unserer Lieblingsmärchen wird.
Endlich in Rente – und dann? Ein ganzes Leben lang in der Arbeit abgerackert, eigene Ansprüche zurückgestellt. Als Mutter und Vater sich um die Kinder sorgen, den Haushalt erledigen. Eines Tages ist es soweit: der Eintritt in die Rente, plötzlich alles anders, kein frühes Aufstehen, kein Termindruck. Angesammeltes Expertenwissen ist nicht mehr gefragt – oder doch? Langeweile kann entstehen, die Frage nach dem Sinn des ganzen Daseins stellt sich. Perspektivwechsel: Wir betrachten typische Themen zum bevorstehenden oder schon erfolgten Eintritt in diese neue Zeit mit ihren Risiken, aber auch großen Chancen. Wir spüren eigenen Wünschen nach; für die Partnerschaft bleibt jetzt mehr Zeit und das ganze soziale Umfeld kann aufblühen. Lang gehegte Gedanken gewinnen plötzlich Gestalt. Wir entwerfen an diesem Abend, wie wir das kostbare Dasein jeden Tag neu leben und gestalten können.
Vielen ist dieser Maler der Biedermeierzeit als Meister idyllischer Szenen bekannt. Bei genauem Hinsehen werden wir erkennen, wie durchaus zeitkritisch und differenziert er die gesellschaftlichen Zustände gemalt und beschrieben hat. Wir betrachten und analysieren selten gezeigte und wenig bekannte Werke des Münchner Malers. Auch einige seiner Gedichte kommen zum Vortrag und wir klären auf, was Spitzwegs Zigarrenkonsum mit seinen Bildern zu tun hat. Schließlich lernen wir einige seiner Kochrezepte kennen. Ergänzend zum letzten Semester werden neue Bilder gezeigt.
Schon in den 1830er Jahren gab es Überlegungen, zusätzlich für den enger werdenden Alten Südfriedhof einen weiteren im Norden zu bauen. Nach einer schweren Cholera-Epidemie wenige Jahrzehnte später wurden die Planungen konkret. Wir besuchen die Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten, z.B. der hochbegabten Tänzerin Lucille Grahn und Clara Heese, Diva der Theaterbühne, Wilhelm Bauer, dem Erfinder des U-Bootes und Franz Xaver von Schönwerth, der Sitten, Sagen und Märchen der Oberpfalz sammelte. Der Geschichte werden wir nachforschen und der heutigen Bedeutung auf die Spur gehen.
Mark Twain war nicht nur ein großer Schriftsteller und Erzähler. Neben seinen bedeutenden Werken „Tom Sawyers Abenteuer“ und „Huckleberry Finns Abenteuer“ hat er noch vieles veröffentlicht. Er war Menschenfreund und hat sich vehement für Gleichberechtigung eingesetzt. Schicksalsschläge haben sein Leben begleitet. Mehrere Reisen nach Europa und auch nach München hat er in teils amüsanten Berichten festgehalten. Wir spüren diesem großen Erzähler mit Textausschnitten und Berichten aus München nach, der Humor wird nicht fehlen.
Vielfach wird der Tod als Übergang in eine andere Existenzform gesehen. In einer vergleichenden Betrachtung begegnen wir den Religionen, deren zentrale Aufgabe es innerhalb der jeweiligen Kultur ist, den Tod zu deuten, zu bewältigen und in das Leben zu integrieren. Dabei finden wir überraschende Parallelen in dieser Kulturgeschichte des Himmels. Dem wollen wir nachspüren.