Die Globalisierung ist in eine neue Phase getreten. Die Unordnung der Tyrannis – Neozarismus und Neokommunismus – kämpfen weltweit mit der demokratischen Ordnung der Eigenwerte um die Vorherrschaft. In dieser Lage verlangt das Überleben in der Welt nach der Zusammenarbeit der Vernünftigen. Sie findet trotz der destruktiven Kräfte statt als die „List der Weltvernunft“ (Hegel). Der demokratische Eigensinn ist der Geist der unsere Welt im Ganzen doch zusammenhält (Goethe). Diese Strukturen zu erkennen bedeutet schon, sie durch einen begründeten Optimismus zu fördern.
In diesem markanten Jahrzehnt ist in der deutschsprachigen Philosophie so viel Spannendes passiert, dass Wolfram Eilenberger es unter dem Titel „Zeit der Zauberer“ zu einer mitreißend erzählten Geschichte verdichtet hat. Für dieses narrative Sachbuch hat er 2018 den Bayerischen Buchpreis erhalten. Drei von den vier hier vorgestellten Denkern wollen wir genauer kennenlernen: Ludwig Wittgenstein, Ernst Cassirer und Martin Heidegger. Mit Wittgenstein fragen wir, warum die Grenzen unserer Sprache auch die Grenzen unserer Welt bedeuten. Cassirer kann uns erklären, warum es vielleicht zutreffender ist, den Menschen als symbolisches statt als vernünftiges Wesen zu definieren und mit Heidegger erkunden wir die grundsätzlichen Phänomene unseres eigenen Selbst. Gemeinsam entdecken wir dieses Stück Philosophiegeschichte - mitdenken und mitdiskutieren sind ausdrücklich erwünscht!